Privatpraxis Dr. Fischer & Kirschbaum

Vorsorge

Thin Prep (Dünnschichtzytologie)

Keine Abstriche beim Abstrich

Früherkennung rettet Leben. Dies gilt besonders für Gebärmutterhalskrebs. In Deutschland treten pro Jahr bei etwa 15 von 100.000 Frauen neue Erkrankungsfälle auf. Dabei kündigt sich eine der häufigsten Krebsarten der Frau oft schon 10 bis 20 Jahre im Voraus mit charakteristischen Zellkernveränderungen an.

Bei der Krebsfrüherkennungsuntersuchung wird gezielt nach veränderten Zellen der Gebärmutterhalsschleimhaut gesucht. Rechtzeitig erkannt, stehen heute wirkungsvolle Behandlungswege offen, damit aus Vorstufen keine Krebserkrankung wird. Zunehmend bessere Früherkennungsangebote tragen dazu bei, dass die Zahl der Betroffenen deutlich sinkt. Neben einer regelmäßig durchgeführten Untersuchung kommt es bei der Krebsvorsorge vor allem auf die Qualität und Zuverlässigkeit der Testmethoden an. Um die anfangs noch wenig auffälligen Krebsvorläufer zu entdecken, müssen die Ergebnisse der Tests klar und eindeutig sein.

Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung

Der gebräuchlichste Test ist der so genannte Papanicolaou-Test oder PAP-Abstrich. Dazu nimmt der Arzt mit einem Watteträger oder Bürstchen Zellen des Gebärmutterhalses ab und streicht diese auf einem Glas-Objektträger aus. Dieser Abstrich wird anschließend im Labor beurteilt. Leider kommt es bei der herkömmlichen Ausstrichherstellung oft zu Zellüberlagerungen oder Schleim- und Blutbeimengungen, welche die Beurteilbarkeit erschweren.

Durch die verbesserte Abstrichtechnik und eine neuartige Probenaufbereitung werden Sicherheit und Aussagekraft der Untersuchung deutlich erhöht. Diese neue Technik heißt »Dünnschicht-Zytologie«.

Die wichtigste Verbesserung betrifft den Abstrich an sich. Durch eine speziell geformte Abstrichbürste werden Zellen aus allen Gebärmutterhalsregionen, die bei der Krebsfrüherkennung genau beurteilt werden müssen, gewonnen.

Anschließend wird das Bürstchen in einem Gefäß mit einer Spezialflüssigkeit ausgeschüttelt und eine Zelllösung hergestellt. Dabei werden Verunreinigungen wie Blut, Schleim und Entzündungszellen entfernt und eventuelle Krankheitserreger abgetötet. Im Anschluss werden die Zellen in einer dünnen Schicht auf einem Objektträger verteilt.

Die Zellen liegen dünnschichtig und einzeln nebeneinander und können sehr gut beurteilt werden. Die Erkennung von Krebsvorstufen wird spürbar verbessert und die Zahl der unklaren Befunde wird reduziert.

Wissenschaftliche Studien haben bestätigt, dass verdächtige Zellen mit dieser neuen Methode leichter und damit früher zu finden sind, als mit dem herkömmlichen PAP-Abstrich.

Bei auffälligen Testergebnissen kann direkt aus dem Rest des bereits entnommenen Abstrichs zusätzlich eine Untersuchung auf HPV oder Chlamydien angeschlossen werden.