Privatpraxis Dr. Fischer & Kirschbaum

Vorsorge

Test auf Chlamydien

Infektionen mit Chlamydien – Die heimliche Epidemie

Jedes Jahr stecken sich in Deutschland eine halbe Million Frauen mit einem Erreger an, den sie nicht einmal mit dem Namen kennen – der aber als eine der wichtigsten Ursachen für weibliche Unfruchtbarkeit gilt.

Die Übeltäter heißen Chlamydien. Oder genauer: Chlamydia trachomatis. Hinter diesem Namen verbergen sich besonders heimtückische Erreger von Infektionen der Geschlechtsorgane. Weitergegeben werden Chlamydien bei Sexualkontakten. Frauen stecken sich schneller beim Man an als umgekehrt. Generell ist die Gefahr, sich den Erreger „einzufangen“, zehnmal höher als das Risiko sich mit einem Tripper (Gonorrhoe) anzustecken.

Chlamydien-Infektionen sind die häufigste sexuell übertragbare bakterielle Erkrankung. Besonders tückisch: jede zweite Frau spürt nichts oder kaum etwas davon, wenn Chlamydien sich im Gebärmutterhals (Zervix) festgesetzt haben. Unbemerkt können die Bakterien deshalb weiter in die Gebärmutter vordringen, bis zu den Eileitern und den Eierstöcken aufsteigen und dort Entzündungen verursachen. Chlamydien sind in fast der Hälfte aller Fälle die Ursache von Eileiterentzündungen. Ein großer Teil der ungewollten Kinderlosigkeit geht auf Infektionen mit Chlamydia trachomatis zurück. Rechtzeitig erkannt, können alle Krankheitsbilder von Chlamydia trachomatis gut behandelt werden.

Zu diesen Krankheitsbildern gehören mitunter auch z.B. unklare Gelenkentzündungen (Arthritis) oder Augenentzündungen.

Unsichtbare Gefahr

Schwangere, die an einer Chlamydien-Infektion leiden, haben häufiger eine Frühgeburt oder einen vorzeitigen Fruchtblasensprung und können zudem ihr Kind während der Geburt anstecken. Dies führt bei den Neugeborenen zu einer Augenentzündung sowie – in seltenen Fällen – zu einer Lungenentzündung.

Deshalb gehört ein Chlamydien-Test zur Schwangeren-Vorsorge. Besser: Schon frühzeitig und umfassend nach Chlamydien suchen – spätestens dann, wenn eine Schwangerschaft geplant wird, auch ohne konkrete Hinweise auf eine Infektion.

Wie gesagt: Die meisten Frauen und etwas die Hälfte der Männer haben nach der Infektion mit Chlamydien gar keine oder nur geringfügige bzw. unklare Beschwerden. Anzeichen für eine Infektion können zum Beispiel sein:

  • Bei Männern am häufigsten: eine Entzündung der Harnröhre. Das Harnlassen ist erschwert bei gleichzeitig starkem Harndrang. In der Harnröhre entsteht ein ziehender Schmerz. Es kommt zu schleimig-eitrigem Ausfluss. Beim Urinieren juckt oder brennt es.
  • Bei Frauen ist das wichtigste Merkmal gelblicher Ausfluss aus der Scheide. Brennen beim Wasserlassen zeigt einen Befall der Harnröhre an. Wechselnde Unterleibsschmerzen, Zwischenblutungen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können auf ein Fortschreiten der Infektion hindeuten.

Geben Sie Chlamydien keine Chance

Je früher eine Chlamydien-Infektion behandelt wird (mit Antibiotika), desto eher bleibt die Infektion ohne Folgen. Sprechen Sie uns an, wenn Sie bei sich mögliche Anzeichen einer Erkrankung erkennen oder Sie sich unsicher sind.

Denken Sie daran: Eine chronische Infektion ist oft symptomlos. Mit hochsensiblen Labor-Suchtests kann eine Chlamydien-Infektion aus Urin oder Abstrichmaterial schnell und sicher nachgewiesen werden.